Anna Brull
Mezzosopran
Die vielseitige Mezzosopranistin Anna Brull pflegt ein breit gefächertes Repertoire, das von Oper, Operette und Musical bis hin zu symphonischer und Kammermusik reicht.
Seit 2013 ist sie Mitglied des Ensembles der Oper Graz.
Darüber hinaus erweitern internationale Gastspiele in Musiktheater, Konzert und Kirchenmusik ihre künstlerische Tätigkeit.
Für ihre Interpretation der Rosina in Rossinis "Il Barbiere di Siviglia" wurde sie 2017 mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis für die beste Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet. In der Spielzeit 2024/2025 wird Anna Brull in der Titelrolle von Rossinis "La Cenerentola" ihre preisgekrönte Arbeit im Belcanto wieder aufnehmen.
Die in Barcelona geborene Mezzosopranistin studierte an der Escola Superior de Música de Catalunya, am Conservatoire Royal de Bruxelles und in Lecce am Conservatorio Tito Schipa bei Amelia Felle.
Nachdem sie in Italien 2011 beim Internationalen Gesangswettbewerb Valerio Gentile in Fasano und 2012 beim Premio Nazionale delle Arti für die beste Mozart-Interpretation ausgezeichnet wurde, gab sie ihr Bühnendebüt als Cherubino in "Le nozze di Figaro" in Lecce.
Sie gastierte bei den Opernfestspielen auf Gut Immling und Rossini in Wildbad, am Theater Hof als Cherubino, an der Komischen Oper Berlin als Zerlina in Mozarts "Don Giovanni", als Annio in "La Clemenza di Tito" an der Opéra de Saint-Étienne, als Sélysette in "Ariane et Barbe-Bleue" in Bielefeld, in der Titelrolle von Evita in Kufstein und als Marguerite in Berlioz' "La damnation de Faust" in Liepāja, Lettland.
An der Oper Graz pflegt die Mezzosopranistin ein vielseitiges Repertoire mit Rollen wie der Titelrolle in María de Buenos Aires von Astor Piazzolla, Donna Elvira, Prinz Orlofsky, La Muse / Niklausse, die Titelrolle in "Die Großherzogin von Gérolstein" von Jacques Offenbach, die Marchesa Melibea in "Il Viaggio a Reims" von Rossini und die Baronin von Champigny in "Il Cappello di Paglia di Firenze" von Nino Rota.
Anna Brull ist auch im Bereich der zeitgenössischen Musik tätig. In der Spielzeit 2020/2021 debütierte sie am Teatro Real in Madrid in der Uraufführung von Jesús Torres' Oper "Tránsito", dem in der Spielzeit 2022/2023 ein weiteres Engagement in der Doppelrolle der Plaerdemavida / Viuda Reposada in Joan Magranés "Els Diàlegs de Tirant i Carmesina" folgte. Außerdem debütierte die Mezzosopranistin in der österreichischen Erstaufführung von Peter Eötvös' "Schlaflos" an der Oper Graz.
Neben ihrer Arbeit in allen Genres des Musiktheaters widmet sich Anna Brull auch leidenschaftlich dem symphonischen Repertoire. Ihr vielbeachtetes Debüt in diesem Bereich gab sie im Wiener Musikverein mit Luciano Berios "Folksongs" unter der musikalischen Leitung von Oksana Lyniv, außerdem interpretierte sie Ravels "Shéhérezade", de Fallas "Siete Canciones Populares Españolas" und "El Amor Brujo" sowie Berlioz' "Les Nuits d'été" mit dem Grazer Philharmonischen Orchester.
In der Spielzeit 2024/2025 debütiert sie in der Titelrolle in Rossinis "La Cenerentola" und als Didon in "Les Troyens" von Berlioz an der Oper Graz.